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Normalerweise veröffentlichen Spielehersteller vor der Veröffentlichung eines Spiele-Titels eine passende Demo, in der die Funktionen eingeschränkt sind oder nur ein erster Abschnitt spielbar ist. Aber die Macher von “The Stanley Parable” machen es anders und veröffentlichen eine Demo, die nichts mit dem Hauptspiel zu tun hat. Zumindest fast.

Was ist “The Stanley Parable” überhaupt?

“The Stanley Parable” wurde ursprünglich als Half-Life 2 Mod entwickelt und ist nun ein eigenständiges Spiel, basierend auf der Source-Engine. Der Entwickler Davey Wreden hatte den Plan ein Spiel zu entwickeln, dass eine völlig andere Erzähltechnik verwendet als alle anderen Spiele zuvor und in dem es auch möglich sein soll, sich gegen den Erzähler zu stellen.

Worum geht es in der Demo?

Man beginnt direkt vor einer weißen Tafel mit der Aufschrift “The Stanley Parable Demonstration” und begibt sich dann durch mehrere leere Büroräume in einen weitläufigen, grünen Raum, wo Sie von einem freundlichen Erzähler - der Sie die ganze Demo lang begleitet - zur Demo begrüßt werden. Freundlicherweise erhalten Sie eine Führung durch die Fabrik, wo eine solche Demo hergestellt wird und erfahren einiges, aber auch gleichzeitig nichts über das Hauptspiel. Nachdem Sie wieder im grünen Raum sind, kann die Demo endlich beginnen. Doch weitere Zwischenfälle und Probleme sorgen dafür, dass der Erzähler umdisponieren muss und sich Ihre persönliche Demonstration verändert…

Und das eigentlich elementare dieser Demo (auf das der Erzähler auch mehrfach deutlich hinweist) ist, dass keins der in der Demo enthaltenen Spielelemente im eigentlichen Hauptspiel vorkommt, bzw. vorkommen soll. Prinzipiell hat er auch damit recht, denn das einzige, was auch im Hauptspiel vorkommt, ist der Erzähler selbst. Mehr dazu finden Sie im nächsten Abschnitt. Ich möchte hier nicht den gesamten Inhalt der Demo wiedergeben, da diese einige Überraschungen und lustige Momente beinhaltet. Den Link zum kostenfreien Download inklusive Screenshots finden Sie am Ende des Artikels.

Und was passiert im Hauptspiel?

Falls Sie das wirklich wissen wollen, lesen Sie ruhig weiter. Sollten Sie jedoch selbst das Spiel spielen wollen, empfehle ich Ihnen, diesen Abschnitt zu überspringen.

In “The Stanley Parable” schlüpfen Sie in die Haut von Stanley, der plötzlich bemerkt, dass keiner seiner Kollegen bei der Arbeit ist. Überhaupt ist das gesamte Gebäude leer und verwaist. Doch glücklicherweise gibt es den Erzähler, der Stanley durch das Gebäude lotst und ihn so das Spiel bestehen lässt.

Prinzipiell war es das schon, doch Stanley muss nicht dem Willen des Erzählers folgen. Genauso gut können Sie eigene Entscheidungen treffen und somit eines von sehr, sehr vielen Enden des Spiels erleben. Doch egal was Sie machen, das Spiel merkt sich Ihre Handlungen und weist Sie in sarkastischen Seitenhieben darauf hin:

  • “Stanley rannte so schnell durch das Spiel, dass er den Erzähler vollkommen ignorierte.”
  • “Ja ja, das kennen wir schon. Geheimgang neben dem Bild, danach drei mal links. Hier, nimm die Abkürzung!”
  • “Egal wie oft du es noch versuchst, es wird nicht klappen!”

Fazit

Sowohl die Demo wie auch das Hauptspiel sind eine klare Empfehlung meinerseits, falls Sie an etwas anderen, bzw. eher experimentellen und gesellschaftskritischen Spielen interessiert sind. The Stanley Parable gibt es aktuell für 12$ (danach für 15$) bei Steam zu kaufen - die Demo weiterhin kostenfrei. Weitere Infos sowie den Link zum Blog der Entwickler finden Sie unter http://www.stanleyparable.com/.